FVF I - TSV Schöllbronn I 1:4

Nachdem am Osterwochenende der Ball in der Kreisliga ruhte und die Sportfreunde das Flutlichtspiel gegen den TV Spöck verlegen konnten, ging es am Sonntag nach zweiwöchiger Spielpause wieder los. Zu Gast an der Karlsruher Straße war der TSV Schöllbronn, mit dem klaren Ziel den Forchheimern die erste Heimniederlage in 2024 zu bescheren.

Bei sommerlichen Temperaturen um die 25 Grad und einem frisch gemähten Rasen ging das Spiel temporeich los. Bereits nach fünf Minuten hatten die Forchheimer die erste Großchance. Nach einem individuelle Fehler in der Verteidigung schnappe sich Leander Forcher den Ball und lief alleine auf das Tor der Gäste zu. Sein versuchter Chip über den heraus eilenden Gästetorwart, Erik Kronenwett, missglückte leider und landete in den Armen des Torhüters. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ansehnliches Spiel, zu dem beide Parteien ihren Teil beitrugen. Schöllbronn hatte etwas mehr Ballbesitz, die Forchheimer standen hinten allerdings solide und konnten über die Außenbahnen immer wieder den freigespielten Raum nutzen und in den gegnerischen 16er eindringen. Ebenfalls wurden indiviudelle Fehler im Aufbauspiel von Schöllbronn immer wieder provoziert und genutzt, was zu weiteren Chancen führte. Aber wie so häufig bereits in dieser Saison fehlte es vorne an der notwendigen Kaltschnäuzigkeit und die guten bis sehr guten Möglichkeiten die entstanden, wurden nicht in Tore umgemünzt. In der 36. Minute war es dann Dominik Groh der im eigenen Sechzehnmeterraum etwas ungestüm verteidigte und es so einen Strafstoß für die Gäste aus Schöllbronn gab. Diesen verwandelte Timo di Giorgio sicher im Tor. Von dem Tor beflügelt, erhöhten die Gäste bis zur Halbzeit nochmal den Druck auf die Forchheimer Defensive, aber diese hielt stand und so ging es mit einem 0:1 in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Sportfreunde mehr und mehr die Spielkontrolle. Man konnte sehen und auch spüren, dass die Mentalität stimmt und man an sich glaubt. Zwar wurden in dieser Phase keine weiteren ganz klaren Großchancen herausgespielt, aber der Ballvortrag bis zum 16er war sehr ordentlich. In der 65. und 70. Minute gab es dann allerdings einen Doppelschlag von Schöllbronn, bei dem das eine Tor dem anderen nicht hätte ähnlicher sein können. Mit einem langen Diagonalball wurde die Forchheimer Defensive überspielt, die Absicherung für den Nebenmann war nicht ausreichend vorhanden und so konnte der Stürmer über die linke Seite in den Strafraum eindringen und den Ball im rechten unteren Eck versenken. Nach diesem Rückschlag hätten wahrscheinlich viele Mannschaft den Kopf in den Sand gesteckt und mentale mit dem Spiel abgeschlossen. So aber nicht die Sportfreunde.

Im direkten Gegenangriff war es nur eine Minute später Niels Striby, der dieses Mal ruhig blieb vorm gegnerischen Torhüter und den Ball ins untere linke Eck schob. Durch dieses Tor wurden die Hoffnung der Sportis nochmals befeuert und der Druck wurde erhöht. Mit den Einwechselungen von Kadialy Sane und Tarek Kabbara gab es neuen frischen Wind für die Flügel, der dem Offensivspiel der Forchheimer gut tat. So erspielten sich die Mannen von Patrick Bertsch in den nächsten 5-10 Minuten weitere gute Möglichkeiten zum 2:3, die aber erneut ausgelassen wurden.

In dieser Phase hatte man das Gefühl, wenn der Anschlusstreffer jetzt fällt, dann verlieren wir das Ding nicht.

Doch in der 79. Minuten gab es dann den finalen Knockout, als ein missglückter Rückpass zu Ermal Ukaj vom Angreifer aus Schöllbronn abgefangen wurde und Philipp Brenner als letzter Mann versuchte den enteiltem Stürmer noch zu stoppen. Dieser wurde kurz vor der Strafraumgrenze gefoult, die Sportis waren nur noch zu 10. und zu allem Überfluss wurde der Freistoß dann auch noch direkt im Torwarteck versenkt. Mit dem 1:4 war Allen klar, das Ding ist gelaufen und die letzten 10 Minuten des Spiels plätscherten nur noch dahin.

Abschließend bleibt zu sagen, dass das Ergebnis an diesem Sonntag keinen zuverlässigen Rückschluss auf den Spielverlauf zulässt. Die Sportfreunde verlieren selbstverschuldet, nach guter Leistung gegen einen starken Gegner und schwächen sich selber für die nächsten Wochen. Alles in allem ein sehr gebrauchter Sonntag. Jetzt heißt es Mund abwischen, die Woche gut trainieren und am kommenden Wochenende wieder alles rauszuhauen, denn da ist der Gegner kein geringerer als der Tabellenführer aus Kirchfeld.

Ananda Nottbeck

Zurück